CHRONIK EINES MORDES
Joachim Hasler, DDR 1965
Spielfilm, 92 min., deutsche OF
Feature Film, 92 min., German OV
Buch Angel Wagenstein Produktion DEFA Kamera Joachim Hasler, Hans Reinicke Schnitt Hildegard Tegener Musik Gerd Natschinski Mit Angelika Domröse, Ulrich Thein, Jirí Vrstála, Bohumil Smida, Martin Flöchinger
Die Jüdin Ruth Bodenheim ist nach Kriegsende völlig gebrochen in ihre westdeutsche Heimatstadt zurückgekehrt. Mit siebzehn war sie von den Nazis in ein Bordell nach Polen verschleppt worden, ihre Eltern ins KZ. Mit viel Geduld und Liebe hat ihr damaliger Verlobter, Dr. Martin, der sie nach der Rückkehr heiratete, neuen Lebenswillen in ihr wecken können. Doch die furchtbare Vergangenheit lebt wieder auf, als der für die Deportation der Juden Verantwortliche, Bürgermeister Zwischenzahl, zehn Jahre nach dem Krieg wieder auftaucht, als Bürgermeister kandidiert und gewählt wird. Ruth will mehr als Rache, sie will Gerechtigkeit.
Typisch für die Nachkriegsproduktionen der DEFA deckt dieser gesellschaftskritische Film die mangelhafte Entnazifizierung in Westdeutschland auf.
After her liberation from the concentration camp Ruth Bodenheim returned to her hometown in West Germany a completely broken person. At the age of seventeen she had been deported to a brothel in Poland first and later to a concentration camp. With much patience and love, her then fiancé, Dr. Martin, who married her after returning, can awaken new will to live in her. But the terrible past comes to life again when the person responsible for the deportation of the Jews, the mayor Zwischenzahl, reappears ten years later as a candidate and is elected mayor. Ruth wants more than revenge, she wants justice.
Typical for the post-war DEFA productions, this socially critical film reveals the deficient denazification in Western Germany.