JAKOB DER LÜGNER
Frank Beyer, DDR 1974
Spielfilm, 100 min., deutsche OF
Feature Film, 100 min., German OV
Buch Frank Beyer Roman von Jurek Becker Kamera Günter Marczinkowsky Schnitt Rita Hiller Musik Joachim Werzlau Mit Vlastimil Brodský, Erwin Geschonneck, Henry Hübchen, Blanche Kommerell, Manuela Simon, u.a.
Das Drehbuch zu "Jakob der Lügner" reichte Jurek Becker, der als Kind selbst einige Jahre im Ghetto und mehreren Konzentrationslagern verbrachte, schon 1965 bei der DEFA ein. Regie sollte Frank Beyer führen. Doch der fiel durch "Spur der Steine" in Ungnade und durfte vorerst keinen Film drehen. So arbeitete Jurek Becker das Thema zu einem Roman um, der den Autor 1968 auch international bekannt machte.
Ein osteuropäisches jüdisches Ghetto im Jahre 1944. Jakob Heym wird wegen angeblicher Überschreitung der Ausgangssperre von einem Posten zum Gestapo-Revier geschickt. Durch Zufall kommt er mit dem Leben davon, und zufällig hört er dort im Radio eine Meldung über den Vormarsch der Roten Armee. Er möchte die Nachricht an seine Leidensgefährten weitergeben, um ihnen Hoffnung zu machen, hat aber Angst, man würde ihn wegen seiner "Verbindung" zur Gestapo für einen Spitzel halten. So greift er zu einer Lüge, gibt vor, ein Radio versteckt zu haben. Die Menschen im Ghetto schöpfen neuen Lebensmut. Jakob muss weiterlügen. Ein Film über die Bedeutung von Fantasie und Hoffnung für die menschliche Würde.
An Eastern European Jewish ghetto in 1944, Jakob Heym is sent to the Gestapo office for allegedly breaking the curfew. By chance he gets away with his life, and by chance he hears a report on the radio there about the advance of the Red Army. He wants to pass the news on to his fellow-sufferers to give them hope, but is afraid they would think he was an informer because of his "connection" with the Gestapo. So he resorts to a lie, pretending to have hidden a radio. The people in the ghetto gain new courage. Jacob the Liar is a story about the importance of fantasy and hope for human dignity
Awards:
Nationalpreis II. Klasse (1975): - Hauptdarsteller und Kamera
Berlinale (1975): Silberner Bär für besten Darsteller - Vlastimil Brodský
The 49th Academy Awards (Oscar) (1977): Nominierung für den besten fremdsprachigen Film
Prädikat (1974): besonders wertvoll