KSIAZE I DYBUK
DER PRINZ UND DER DYBBUK
Elwira Niewiera, Piotr Rosolowski, PL / D 2017
Dokumentarfilm | 82 min | ital. / poln. OF mit dt. UT
Documentary | 82 min | Ital. / Pol. OV with German subtitles
Buch Elwira Niewiera, Piotr Rosolowski Kamera Piotr Rosolowski Schnitt Andrzej Dabrowski Musik Maciej Cieslak Mit Michal Waszynski, Vanna Pozzonelli-Dickmann, Giampaolo Dickmann, Sophia Loren, u. v. a.
Der in der Ukraine als Mosze Waks geborene, polnisch-jüdische Filmregisseur Michal Waszyńsi (1904-1965) hat von den 1930er-Jahren bis in die 50er-Jahre über 50 Filme gedreht. Nachdem Waszyńsi während des ersten Weltkrieges nach Polen geflohen war, konvertierte er zum Katholizismus, änderte seinen Namen und gab sich als polnischer Prinz aus. Diese essayhafte Dokumentation begibt sich auf Spurensuche nach dem Hintergrund dieser, seiner stets mysteriösen Persönlichkeit, die sich gerne mit Stars umgab. Waszyńsis wahrscheinlich berühmtester Film war Der Dybbuk, der nicht nur ein historisch signifikanter, jüdischer Film wurde, sondern auch sein persönlichster: Der böse Geist des Dybbuks, der in Menschen eindringt, könnte symbolisch für seine - abgelegte - jüdische Identität bzw. für das Phänomen der Überlebensschuld stehen. Ksiaze i Dybuk überrascht mit formal kraftvollen Sequenzen, in denen mit Archivmaterial, Überblendung und Abstraktion gespielt wird und ist so einer der künstlerisch herausragenden Dokumentarfilme dieses Festivals.
Michal Waszynski was buried in Rome as a wealthy Polish aristocrat. But this mysterious man, who was Poland's leading 1930s filmmaker, had a lot of secrets and directed his own life in a brilliant way.
Auszeichnungen:
Filmfestival Venedig 2017: Venezia Classici Award – Bester Kinodokumentarfilm