Ein friedliches Zusammenleben zwischen allen Menschen zu fördern ist das oberste Ziel unseres Festivals. Doch dieses kann nicht erreicht werden, so lange Vorurteile zu Ausgrenzung, Entrechtung und Verfolgung führen.
Als jüdisches Filmfestival konzentrieren wir uns auf den Judenhass, der durch Vorurteile genährt wird. Es sollte aber nicht vergessen werden, dass auch andere Gruppen wie Sinti und Roma, Homosexuelle, Moslems oder Fremde im Allgemeinen oft Opfer negativ verallgemeinernder Meinungen sind. Indem wir Filme zeigen, die antisemitische Handlungen darstellen, und beschreiben wie sich diese in der Vergangenheit, unterstützt durch die Naziideologie bis zum Völkermord gesteigert haben, wollen wir sensibilisieren und zur Wachsamkeit gegen Radikalisierung und Extremismus aufrufen.
Wir maßen uns nicht an zu beurteilen, seit wann sich Antisemitismus in Europa bemerkbar gemacht hat. Viel wichtiger sind uns die Fragen: Warum gibt es noch immer Judenhass in Österreich? Welche Rolle spielt die Politik der Nachkriegszeit dabei?
Dr. Hannes Leidinger wird in seinem Vortrag: ANTISEMITISMUS IN ÖSTERREICH – TEIL DER VOLKSKULRTUR? das Thema aus historischer Sicht durchleuchten.
Eine Podiumsdiskussion zur Um- oder Weggestaltung des Dr. Karl Lueger Denkmales greift einen aktuellen Aspekt der Antisemitismusdebatten auf.
Zu einigen Filmen haben wir Einführungsvorträge geplant, die das verschiedene Epochen in der Geschichte des Antisemitismus behandeln werden.