Mi 11.10.-18:30 Metro
Di 17.10.-18:30 De France
Mag. Dr. Verena Moritz
Historikerin, Lehrbeauftragte an den Universitäten Wien und Salzburg, Leiterin und Mitarbeiterin zahlreicher wissenschaftlicher Forschungsprojekte zur Geschichte Österreichs und Russlands, Mitglied der österreichisch-russischen Historikerkommission, Autorin zahlreicher Publikationen zur Geschichte des 19. und 20.
Jahrhunderts
Univ. Doz. Mag. Dr. Hannes Leidinger, Historiker; Lehrtätigkeit an den Universitäten Wien, Salzburg, Bern, Budapest, New Orleans, intensive Forschungs- und Publikationstätigkeit zu Themen der österreichischen und russischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts; seit 2013 wissenschaftlicher Projektleiter über die Geschichte von Film und Kino in der Habsburgermonarchie 1914-1918; Kuratorentätigkeit für das Filmarchiv Austria; beteiligt an mehreren DVD-Produktionen zur filmischen Dokumentation des 20. Jahrhunderts
Die Russische Revolution gilt als „Weltereignis“, als Zäsur mit tiefgreifenden Konsequenzen, die weit über das 1917 untergegangene Zarenreich hinausgingen und das 20. Jahrhundert nachhaltig prägten.
Die Annäherung an die mit diesem „Wendejahr“ verbundenen filmischen Dokumente sowie an fiktionale Aufbereitungen der Thematik bietet eine Reihe von Anknüpfungspunkten im Rahmen des jüdischen Filmfestivals. Neben der Problematik der „in Szene gesetzten Erinnerung“ an die Umwälzung des Jahres 1917 im Dokumentar- und Spielfilm herauszuarbeiten, gilt es u.a. die Rolle jüdischer Protagonisten der Oktoberrevolution ebenso wie die Frage der späteren Darstellung der Partizipation von Jüdinnen und Juden am Oktoberumsturz oder an der kommunistischen Bewegung insgesamt zu beachten. Berücksichtigung finden wird das internationale Filmschaffen in Bezug auf die Stigmatisierung von Kommunisten im Kontext eines u.a. von Antisemitismen getragenen Antikommunismus, ebenso wie die Verfolgung (jüdischer) Kommunisten seitens der eigenen Partei. Ziel der Filmreihe, die schließlich auch das Verhältnis Israels zur Sowjetunion fokussieren wird, ist eine mit Hilfe von Vorträgen und Diskussionen kritisch kommentierte Präsentation von Dokumentar- und Spielfilmen, die Grundlagen und Folgen der Oktoberrevolution in nationalen und internationalen Kontexten verarbeitet haben.